Keto Riegel können nicht nur unglaublich lecker sein, sondern liefern auch noch wertvolle Fette – wenn man es richtig macht. Wir zeigen Dir die 5 magischen Schritte, um den perfekten Keto Riegel zu kreieren.
Du fragst Dich, was ist das denn schon wieder für ein neuer Trend? Keto Riegel kannst Du zu den sogenannten Fitnessriegeln zählen. Diese findest Du gleich neben Proteinriegeln und Energie Riegeln im Regal, wo sie mittlerweile ihren eigenen Platz im Supermarkt haben und große Regale füllen.
Doch auch hier verbergen sich so einige schwarze Schafe unter den Riegeln und sind gar nicht so gesund, wie der Kunde zunächst glauben mag. In diesem Artikel wollen wir Dich vor der Falle der vermeintlich gesunden Fitnessriegeln bewahren und erklären Dir, was ein wirklich gesunder und leckerer Keto Riegel enthalten sollte, sodass Du wirklich etwas davon hast.
Keto Riegel: Sind Fitnessriegel wirklich gesünder als Schokoriegel?
Stell Dir vor, Du gehst einkaufen und Dein Magen knurrt – er verlangt nach einem kleinen Snack. Wofür wirst Du Dich entscheiden? Soll es der übliche Schokoriegel sein, dessen Großpackung Du noch gerade eben in der Süßigkeitenabteilung widerstehen konntest oder greifst Du zu einem Riegel aus der Fitnessabteilung und stillst Deine Heißhungerattacke mit gutem Gewissen?
Riegel aus der Fitnessabteilung suggerieren dem Kunden im Supermarkt, sie seien besser und gesünder für den Körper als übliche Schokoriegel oder wären eine gute Möglichkeit, um beim Abnehmen, guten Gewissens naschen zu können. Schließlich steckt auch noch weniger Zucker in ihnen. In Proteinriegeln steckt doch auch mehr Eiweiß und das ist doch super für die Muskeln?! Aber auch hier ist der Anteil vom Eiweiß, nicht das einzige Merkmal auf welches Du achten solltest.
Leider musst Du auch in heutigen Tagen in den Regalen sehr gut aufpassen und vorher einige Riegel in die Hand nehmen, um die Inhaltsstoffe unter die Lupe zu nehmen. Denn viele der Proteinriegel sowie andere Fitnessriegel sind den süßen Schoko Sünden aus der Süßigkeitenabteilung ähnlicher als Du denkst.
Denn: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass auch die angeblich gesunden Snacks aus der Fitnessabteilung voller Zucker und Stärke sind. Ist kein Zucker enthalten, findest Du in den Produkten wahrscheinlich einen anderen künstlichen Süßstoff. Schließlich soll der Riegel auch schmecken. Weiterhin sind viele Eiweißriegel mit billigem Protein gefüllt.
Findest Du dann doch mal einen Riegel, der tatsächlich gesund ist, enttäuscht der Geschmack: pappig, zerfällt in der Hitze oder bricht Dir gefühlt fast die Zähne, weil der Riegel hart wird, wenn es kalt ist.
Keto Riegel, Proteinriegel, Energy Riegel: Woher kommt der Trend eigentlich?
Bevor Keto Riegel oder Eiweißriegel, wie wir sie heute kennen, in Supermärkte gelandet sind, waren Energy Riegel schon lange ein fester Bestandteil in der Raumfahrt. Denn die ersten Energy Riegel wurden für Astronauten gemacht. In den 1960er-Jahren wurden von Pillsbury Space Food Sticks hergestellt, die zu kleinen Würfeln geformt wurden. Diese hatte der Astronaut Scott Carpenter 1962 an Bord der Aurora 7 gegessen.
Die Lebensmitteltechnologen von Pillsbury arbeiteten zu diesem Zeitpunkt bereits intensiv an ähnlichen technischen Nährstoff- und Kalorienquellen, wie einem nicht krümeligen Kuchen, der in Scheiben und Fleisch serviert werden konnte.
Dieser brauchte keine Kühlung, sodass die Produkte für den Weltraum eine lange Haltbarkeit aufweisen konnten. 1970 meldete das Unternehmen dann eine Marke für Space Food Sticks an, gab ihnen eine neue Verpackung und stellten es den Verbrauchern als ausgewogene gesunde Snacks für zwischendurch vor.
Doch diese Space Food Sticks verschwanden vom Markt, als das Weltraumprogramm nicht mehr im Fokus der Regierung stand. Erst 1986 tauchten Energy Riegel wieder auf, als der kanadische Marathonläufer Brian Maxwell sein Unternehmen gründete und behauptete „den perfekten Energy Riegel zu schaffen, um Athleten dabei zu helfen, Langstreckenereignisse zu überleben, ohne dass ihnen das Glykogen ausgeht.“
Keto Riegel: Welche Nachteile haben andere Fitnessriegel?
Schauen wir uns jetzt einmal genauer an, welche Schattenseiten sich in den vermeintlich gesunden Fitnessriegeln verbergen können und worauf Du beim Kauf von solchen Riegeln achten solltest.
Konservierungsmittel
Konservierungsmittel werden in modernen Energy Riegeln sehr häufig verwendet, um die Haltbarkeit zu verbessern, sodass sie jahrelang essbar sind. Das spart den Riegelherstellern viel Geld. Der Konsum dieser Konservierungsmittel kann allerdings Deiner Gesundheit schaden.
Zu den Konservierungsmitteln zählen zum Beispiel:
- BHA
- BHT
- Natriumnitrat
- Sulfite
- Natriumbenzoat
Letztlich werden Konservierungsmittel zugesetzt, um den Unternehmenserfolg zu verbessern und nicht die Gesundheit des Kunden.
Die gesundheitlichen Folgen können leicht bis schwer sein:1
- Kopfschmerzen
- Allergien
- Asthma
- Hautausschläge
Billiges Protein
Die meisten Riegelhersteller verwenden Proteine aus billigen Quellen wie Sojaprotein. Diese können Allergien, Autoimmunreaktionen, Verstopfung, Blähungen und andere unangenehme Reaktionen verursachen.
Soja wird oft als eine großartige pflanzliche Proteinquelle mit einem Aminosäureprofil angepriesen, das Fleisch ähnelt. Jedoch gibt es Probleme mit modernen Sojaprodukten, die die Fähigkeit des Körpers, dieses Protein aufzunehmen, tatsächlich blockieren.
Sojabohnen enthalten auf natürliche Weise Anti-Nährstoffe, wie z. B.
- Saponine
- Phytate
- Trypsininhibitoren
- Goitrogene
- Phytoöstrogene
Sie können Verdauungsprobleme verursachen und die Verdauung von Pflanzenproteinen im Darm blockieren. Wusstest Du, dass über 90 % aller Sojabohnen in den USA gentechnisch verändert sind?2
Erschreckend – und was noch schlimmer ist: Das Soja, dass in Deinem Proteinriegel ist, enthält wahrscheinlich Sojaproteinisolat. Der Prozess der „Isolierung“ des Sojaproteins hinterlässt Spuren von Neurotoxinen wie Hexan und Aluminium.3 Traditionell fermentiertes Soja, wie Natto oder Miso, enthält diese Anti-Nährstoffe nicht, da sie beim Fermentationsprozess zerstört werden.
Kohlenhydratarme Süßungsmittel
Isomaltooligosaccharide (IMO) sind ballaststoffähnliche Süßungsmittel. In vielen sogenannten proteinreichen, kohlenhydratarmen Energieriegeln sind IMO eine wichtige „natürliche“ Zutat. Beworben wird es als „präbiotischer Ballaststoff“, was Riegelherstellern ermöglicht, die Menge an Ballaststoffen auf dem Nährwertetikett zu erhöhen und so den Netto-Kohlenhydratgehalt zu senken. Voilà – schon können die Hersteller „kohlenhydratarm“ auf ihre Verpackungen drucken. Der Kunde wird getäuscht.
Auch viele „gesunde“ Energieriegel enthalten IMO, weil es süß genug schmeckt, um einen Energieriegel schmackhaft zu machen, aber weniger Kalorien hat als natürlicher Zucker. Ganz einfach betrachtet, scheint IMO eine kohlenhydratarme und kalorienarme Süße zu sein.
Das Problem ist, dass IMO-Sirup kein vollständig unverdaulicher präbiotischer Ballaststoff ist.4 Zudem scheint er den Blutzuckerspiegel bei gesunden Menschen in die Höhe zu treiben.5 Dies beißt sich jedoch mit der Vermarktung an eine kohlenhydratarme Zielgruppe, die typischerweise vor Blutzuckerbomben einen großen Bogen macht.
Ein weiteres Problem ist, dass IMO-Sirup nicht wirklich „natürlich“ ist, wie viele Riegeletiketten behaupten. Während IMO in einigen Lebensmitteln natürlich vorkommt, ist es wirtschaftlich nicht machbar, es in großem Umfang aus ganzen Lebensmitteln zu gewinnen. Aus diesem Grund werden kommerziell erhältliche IMO-Sirupe enzymatisch aus Stärke synthetisiert, sodass es völlig falsch ist zu sagen, dass der IMO-Sirup, der Lebensmitteln zugesetzt wird, in irgendeiner Weise natürlich ist.
5 gesunde Inhaltsstoffe für den perfekten Keto Riegel
1. Konservierungsstoffe minimieren
Die einzigen Konservierungsmittel, die für die Haltbarkeit eines Riegels wirklich notwendig sind, sind in der Tat ein paar einfache Zutaten, z. B. Meersalz und Zutaten mit Vitamin E, wie Mandeln und Tocopherole. Letztere kommen aus der Familie von Vitamin-E-Verbindungen, die natürlich in Lebensmitteln wie Nüssen, Fisch und grünem Blattgemüse vorkommen.
Das natürlichste Konservierungsmittel ist Meersalz. Es wird schon seit Tausenden von Jahren verwendet, noch bevor es Kühlungsmittel wie Kühlschränke gab. Mandeln enthalten außerdem viele Tocopherole als auch Vitamin E, welches ein natürliches Konservierungsmittel aufgrund seiner antioxidativen Wirkung ist.
2. Nicht-allergene Proteine
Neben Soja und Molke gibt es auch noch andere Proteine, die nicht nur natürlich, sondern auch noch gut für die Gesundheit sind, beispielsweise Gras-gefüttertes Kollagen und Erbsenprotein.
Kombinierst Du diese Inhaltsstoffe, erhältst Du in Deinem Keto Riegel eine perfekte Menge an Protein, ganz ohne Allergene und mit minimalen Konservierungsstoffen und leckerem Geschmack.
Grasgefüttertes Kollagen
Kollagen ist ein gut erforschter Inhaltsstoff, der umfassend auf seine Vorteile für Darm, Gelenke und Haut untersucht wurde. Kollagen ist in hohem Maße bioverfügbar, liefert ein komplettes Spektrum langkettiger Aminosäuren zur Unterstützung der Muskeln und dient als Baustein von Bindegeweben wie Knochen, Knorpel, Haut und Sehnen.
Erbsenprotein
Erbsenprotein liefert eine einzigartige Reihe von Aminosäuren, wie z. B. hohe Mengen an Lysin, Arginin, verzweigtkettigen Aminosäuren, Enzymen und anderen Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen. Das pflanzliche Erbsenprotein ist im Gegensatz zu Erbsen oder Hülsenfrüchten selbst sehr arm an darmreizenden Lektinen und Phytinsäure. Dies liegt an dem hocheffektiven Hydrolyseprozess mit dem das Protein aus den Erbsen extrahiert wird.6
3. Nachhaltige Energie aus gesunden Fetten
Gesunde Fette sind der Schlüssel zu nachhaltiger Energie über den ganzen Tag. Wenn Du in Deinem Keto Riegel Proteine mit gesunden Fetten kombinierst, erhältst Du einen wahren Energiebooster!
Mandeln
Mandeln sind voller Proteine und enthalten einfach ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe und Antioxidantien. Mandeln unterstützen die Leistungsfähigkeit und das Sättigungsgefühl und sorgen gleichzeitig für eine knackige Textur im Keto Riegel. Ihr hoher Ölsäuregehalt macht sie außerdem zu einer perfekten Zutat für die Unterstützung des Nervensystems und der Zellmembran.
Kakaonibs
Schokolade jeglicher Art (außer der von handelsüblichen Schokoriegeln) hat eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, aber Kakaonibs sind die beste Wahl. Etwa 30 Gramm Kakaonibs enthalten 9 g Ballaststoffe, die das Verdauungssystem in Schwung halten. Sie enthalten außerdem Antioxidantien, Magnesium (64 mg in ca. 30 g), Kalium (mehr pro 30 g als Bananen), Eisen und andere stimmungsaufhellende Nährstoffe.
Kokosnuss-Flocken
Einst galt sie als ungesund, weil sie ein Lebensmittel mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren war. Heute wissen wir, dass das Fett in der Kokosnuss anders ist als die meisten anderen Fette.
Es ist ein extrem stabiles gesättigtes Fett, das bei großer Hitze nicht ranzig wird wie pflanzliche Öle und ist auch eine extrem reichhaltige Quelle für mittelkettige Triglyceride (MCTs).
MCTs zirkulieren nicht wie andere Fette im Blutkreislauf, sie werden direkt zur Leber geschickt und dort in Energie und Ketone umgewandelt. In den meisten Proteinriegeln sind leider pflanzliche Öle die häufigere Zutat.
MCT-Pulver sind eine optimale Wahl für Keto Riegel, da sie einen positiven Einfluss auf die Verdauung haben, da es leicht verdaulich ist und die Darmflora in Gleichgewicht halten kann.
Mehr zum Thema ketogene Ernährung und Ketose erfährst Du in der Academy >>
4. Kleine Mengen gesunder natürlicher Süßungsmittel
Die meisten üblichen Riegel verwenden keine gesunden oder natürlichen Süßstoffe, weil sie eine steigende Kalorienzahl auf ihrem Etikett fürchten. Doch Kalorien sind nicht das Einzige, was zählt, wenn es um die Gesundheit oder Figur geht.
Vielmehr kommt es auf die Qualität Deiner Kalorien an:
- Woher kommen sie?
- Sind es natürliche, relativ unverarbeitete Quellen?
- Haben sie eine hohe Nährstoffdichte?
Falls Du nicht aus bestimmten gesundheitlichen Gründen eine strenge, langfristige Keto-Kur oder Diät durchführst, passt die Verwendung von wenig natürlicher, gesunder Süßungsmittel durchaus in eine gesunde Ernährung.
So sind zum Beispiel Sorbitol, Maltitol, Erythrit und Oligofruktose empfehlenswerte Süßungsmittel.
Erythrit
Erythrit schmeckt quasi genau wie Zucker, 0 Kalorien und einen glykämischen Index von 0! Es erhöht nicht den Blutzuckerspiegel und Insulinspiel. Das macht es zu einem hervorragenden Süßungsmittel für Menschen mit Diabetes.7 Weiter wirkt Erythrit als Antioxidans und kann die Blutgefäßfunktion bei Menschen mit Typ-2-Diabetes verbessern.8
Sorbitol
Auch Sorbitol ist ein gutes Süßungsmittel, da es nur sehr geringe Auswirkungen auf den Blutzucker und Insulin hat. Hier findest Du einen Anteil von 60 % der Süße und ca. 60 % der Kalorien von Zucker. Es wird häufig in zuckerfreien Lebensmitteln und Getränken oder Aufstrichen verwendet.
Maltit
Maltit wird aus der Zuckermaltose verarbeitet und hat einen sehr ähnlichen Geschmack wie normaler Zucker. Mit einer vergleichbaren Süße von etwa 90 % hat es jedoch nur die Hälfte der Anteile an Kalorien.
Oligofruktose
Oligofruktose ist ein wertvoller Ballaststoff, der auch noch präbiotische Eigenschaften aufweist. Er hat nicht nur einen positiven Einfluss auf Deine Darmflora, sondern unterstützt auch noch auf diese Weise Dein Immunsystem.
5. Zusätzliche Nährstoffe und Antioxidantien
Die Aufnahme von Antioxidantien aus natürlichen Nahrungsquellen kann dabei helfen, die schädlichen freien Radikale auszuschalten, die durch alles Mögliche verursacht werden: von übermäßiger Bewegung über Umweltverschmutzung bis hin zu Toxinen, Stress, Schlafmangel und vieles mehr. Mandeln, Kakaonibs und Schokolade enthalten Antioxidantien und Flavonoide. Eine weitere Zutat mit vielen Antioxidantien sind auch Sesamsamen.
Fazit
Ein trauriges Fazit, aber die meisten modernen Schoko-, Fitness- oder Proteinriegel werden in der Praxis von den Marken nicht getestet, bevor sie in die Regale kommen – egal, wie lecker oder gesund sie wirklich sind. Nur selten unterziehen Unternehmen ihren Lebensmittelprodukten einen strengen Praxistest, um sicherzustellen, dass sie nicht zu einer zahnspaltenden Masse gefrieren oder zu einem riesigen, fettigen Haufen geschmolzenen etwas werden.
Wem seine Gesundheit am Herzen liegt und auch beim Naschen darauf achten möchte, dass er seinem Körper Gutes tut und auch von nachhaltiger Energie profitieren möchte, sollte zu einem Keto Riegel greifen. Wie Du erfahren hast, gibt es viele Zutaten, die ganz einfach einen gesunden und natürlichen Keto Riegel herstellen lassen – und schmecken! Genuss ohne Kompromisse!
Und wir wären ja nicht ahead, wenn wir hier schon für eine Lösung gesorgt hätten. Teste jetzt den ACHIEVE Bar im Probierpaket.
[1] http://www.ijsrp.org/research-paper-0415/ijsrp-p4014.pdf
[2] https://www.centerforfoodsafety.org/issues/311/ge-foods/about-ge-foods
[3] https://www.huffpost.com/entry/soy-health_b_1822466
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26162745/
[5] https://insulinresistance.org/index.php/jir/article/view/32/97
[6] https://selfhacked.com/app/uploads/2014/07/Pea-protein.pdf
[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8039489/
[8] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24366423/